Das siebte Wunder des Kreuzes

Warum Jesu Beine nicht gebrochen wurden
In der Bibel finden wir hunderte von Vorhersagen über die Geburt und das Leben und Sterben von Jesus, die Stück für Stück eingetroffen sind. Die Geschehnisse, der vorhergehenden 18 Stunden vor Jesu Sterben, sind Jahrhunderte zuvor so prophezeit worden. Die wichtigste Prophetie über das Sterben unseres Herrn Jesus finden wir in Psalm 34, 21. „Er bewahrt ihm alle seine Gebeine, dass nicht eines von ihnen zerbrochen wird.“

Zuvor haben wir gelesen, dass nach der Geißelung Jesu, sein Rücken offen dalag, so dass man die Sehnen und Muskeln sehen konnte. Die Bibel sagt: „ … so sehr war sein Angesicht entstellt, mehr als das irgendeines Mannes, und seine Gestalt mehr als die der Menschenkinder, …“ (Jesaja 52, 14 SLT)

Jesus hing am Kreuz als roher Fleischklumpen. Seine eigene Mutter erkannte ihn nicht mehr. Was macht es dann noch aus, ob Jesu Beine gebrochen oder nicht gebrochen wurden?

Die jüdischen Führer baten, am Ende des Tages, den römischen Gouverneur, die Kreuzigung zu beenden, indem die Unterschenkel der Verurteilten mit einem eisernen Stab zertrümmert wurden. Meistens starb das Opfer dann innerhalb von einer viertel Stunde, da er seinen Körper nicht mehr aufrichten konnte, um seine Arme zu entlasten. Somit erstickte er schlussendlich. So brachen die Soldaten die Beine der beiden Missetäter, die innerhalb kurzer Zeit durch Erstickung starben.

Aber als der Soldat zu Jesus kam, sah er, dass Jesus bereits gestorben war. Seine letzten Worte waren: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!“ (Lukas 23, 46) Bis zum letzten Moment war Jesus völlig Herr seiner Lage.

Wenn die Soldaten die Beine Jesu gebrochen hätten, wäre das Sterben Jesu durch Menschen bewirkt gewesen. Die Prophetie aus Psalm 34 erzählt uns jedoch, dass Jesu Sterben einzig und allein Gottes Werk war. Sie haben meinen Jesus nicht ermordet. Er gab sein Leben freiwillig, aus Liebe zu uns.

Wer du in der Verbundenheit mit Christus bist
Durch das Wunder des Kreuzes sieht Gott dich jetzt nur noch als eine Einheit mit Christus. In der Verbundenheit mit Christus sieht er dich als einen Geläuterten, Heiligen, Gerechtfertigten und Vollkommenen.

Da Christus rein ist, sieht Gott dich, in der Verbundenheit mit Christus, auch als rein an.
Da Christus heilig ist, sieht Gott dich, in der Verbundenheit mit Christus, auch als heilig an.
Da Christus gerecht ist, sieht Gott dich, in der Verbundenheit mit Christus, auch als gerecht an.
Da Christus vollkommen ist, sieht Gott dich, in der Verbundenheit mit Christus, auch als vollkommen an.

Dies bedeutet nicht, dass du dein Bestes geben musst, um rein, heilig, gerecht und vollkommen zu werden. In der Verbundenheit mit Christus sieht Gott dich bereits als gerechtfertigt, rein, heilig und vollkommen an, da du und Jesus Christus zu einer unzertrennlichen Einheit verschmolzen bist. Dies beinhaltet das Geheimnis „in Christus“ zu sein!

Gott hat dich „in Christus“ versetzt und er sieht die Exzellenz, Schönheit und Perfektion von Jesus, wenn er dich anschaut. Deshalb kann er seine Augen nicht von dir lassen! Traust du dich zu glauben, dass Gott dich mit solchen Augen anschaut? Du darfst es als ein besonderes Geschenk annehmen und es dir ganz aneignen!

Du bist es und du wirst es
In Hebräer 10,14 wird das siebte Wunder des Kreuzes mit folgenden Worten zusammengefasst: „Denn durch dieses eine Opfer hat er alle, die er heiligt, für immer vollkommen gemacht.“ (NLB)

Da Gott dich nie mehr losgelöst von Jesus sieht, bist du in seinen Augen vollkommen. Dennoch sagt dieser Bibelvers auch, dass wir noch geheiligt werden müssen. Dies scheint ein Gegensatz zu sein. Doch das ist es nicht. Dieser Text beschreibt deine ewige Position in Christus und dein tägliches Wandeln mit Jesus. In der Verbundenheit mit Christus sieht Gott dich bereits jetzt als gerechtfertigt und vollkommen (deine ewige Position in Christus) an, während der Heilige Geist dir Tag für Tag in dem Prozess der Heiligung hilft (dein täglicher Wandel mit Jesus). Der Heilige Geist hilft dir, zu dem zu werden, was du in der Einheit mit Christus bereits bist. Mit anderen Worten: Du bist es und du wirst es!

Der Mörder, der heute zum Glauben an das Wunder des Kreuzes findet, ist in Gottes Augen sofort vollkommen in der Verbundenheit mit Christus, dennoch hat er aber noch einen weiten Weg vor sich. Die Prostituierte, die ihr Leben heute Jesus übergibt, ist in Gottes Augen vollkommen rein in der Verbundenheit mit Christus, darf aber noch lernen, sich selbst durch die Augen Gottes zu betrachten. Der Zuhälter, der aufs Neue geboren wird, ist in dem Augenblick in Gottes Augen vollkommen heilig durch die Verbundenheit mit Christus, muss jedoch noch lernen, wie er ein reines und heiliges Leben führen kann. Der Terrorist, der sein Leben Jesus übergeben hat, ist in Gottes Augen gerecht geworden in der Verbundenheit mit Christus, muss aber noch lernen, aus seiner neuer Identität in Christus zu leben. Dies ist Gottes unermessliche Gnade. Der Heilige Geist wird auch dir zur Seite stehen, um zu lernen, so zu leben, wie Jesus gelebt hat. Er wird dein Denken erneuern, deine Gefühle verändern und dich gehorsam machen, den Willen Gottes zu tun. Er verändert dich von innen heraus nach dem Vorbild Jesu. Durch das Wunder des Kreuzes gehst du einer wunderschönen Zukunft entgegen.