Das dritte Wunder des Kreuzes
Als siebenjähriger Junge kam Georg bereits mit erotischen Magazinen, wie Playboy und Neue Revue in Kontakt. Er fand sie in der Scheune, wo sein Vater sie versteckt hielt. Seine sensiblen Kinderaugen wurden von den Bildern angezogen. Sie riefen Gefühle in ihm wach und seine Lust wurde angeregt. Er war noch so jung und niemand wusste, womit er sich beschäftigte. Sein Körper reagierte auf das, was er sah und sein Verlangen wurde größer. So rief das eine das andere hervor. Als Teenie kaufte er sich Pornozeitschriften; erst Soft-Porno, aber schon bald wurde es harter Porno. Georg verliebte sich in ein hübsches Mädchen. Die Teenagerin wurde von ihm schwanger und eine Abtreibung folgte. Noch blutjung heirateten sie. Aber das reichte Georg nicht. Ohne dass ihm das bewusst war, war er sexsüchtig geworden. Durch Alkoholgenuss und falsche Freunde kam er in Kontakt mit Prostituierten. Kurzlebige Affären wurden Teil seines Lebens. Georg betrieb mehrere Male Ehebruch, ohne dass seine Frau davon wusste. Wenn das Geheimnis seines Doppellebens heraus kommen würde, bedeutete das, das Ende von allem.
Durch Freunde kamen Georg und seine Frau mit einem christlichen Ehepaar aus unserer Gemeinde in Kontakt. Sie wurden Freunde. Stück für Stück gewannen sie das Vertrauen von Georg. Eines Tages hielt Georg es nicht mehr aus. Er vertraute ihnen sein Problem an. Dies war der Anfang eines langen Weges, auf dem Georg Gott als einen Vater, der ihn unendlich liebt und dessen Vergebung keine Grenzen kennt, begegnet. Georg und auch seine Frau beschlossen, ihr Leben in Gottes Hand zu legen, sowohl die Vergangenheit, wie die Gegenwart als auch die Zukunft. Für Georgs Frau brach eine schwere Zeit an. Zum ersten Mal hörte sie vom Doppelleben ihres Mannes. Das traf sie tief. Ihre Ehe hing an einem seidenen Faden. Aber Gott ist treu und hielt sie beide fest. Er geht mit jedem einzelnen seinen Weg. Georg und seine Frau wählten den Weg der Vergebung und Versöhnung. Gott heilte die entstandenen Wunden.
Georg hatte mit dem, was er seine Bildergalerie nennt, sehr zu kämpfen. Ihm war, als ob die unreinen Bilder auf seiner Netzhaut eingebrannt wurden. Sie sind in seinem Unterbewusstsein gespeichert und kommen in den unmöglichsten Momenten in sein Bewusstsein. Dies gibt ihm das Gefühl, dreckig und der letzte Abschaum zu sein.
Eines Tages hörte Georg eine Predigt über das Wunder des Kreuzes: Gott reinigt nicht allein unser Herz von unseren Sünden. Er will durch das Blut Jesu auch unser Gewissen reinigen!
Georg setzte einen wichtigen Schritt im Glauben. Er ließ für sich beten und bat Jesus, die „Bildergalerie“ in seinem Unterbewusstsein zu reinigen, damit er sich ‚Gott nähern kann mit einem aufrichtigen und festen Glauben, mit einem Herzen, dass von einem schlechten Gewissen gereinigt ist und mit einem Körper, der mit reinem Wasser gewaschen ist!‘ Gott tat ein Wunder in Georgs Leben, der jetzt Schritt für Schritt lernt, was es bedeutet, ein heiliges und reines Leben zu führen.